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Ungesunder Lebensstil begünstigt Thrombose

Fri, 23 Mar 2012 10:55:07 +0100

Bayreuth – Die Thrombose gilt als weithin unterschätztes Gesundheitsrisiko in unserer Gesellschaft, das bei bewusster Lebensführung jedoch deutlich gemindert werden kann. Sie wird daher häufig im Kontext der Krankheiten gelistet, die typischerweise im Zusammenhang mit der Wohlstandsgesellschaft stehen. So verwundert es nicht, dass die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen in Deutschland bereits auf 200.000 geschätzt wird.

Grundsätzlich kann eine Venen-Thrombose jeden treffen. Wie hoch dafür das individuelle Risiko ist, hängt neben genetischer Veranlagung, dem Alter sowie biochemischen Abläufen auch stark vom individuellen Lebensstil ab. Denn dieser hat erheblichen Einfluss auf die Unversehrtheit von Körpergewebe und Adern – eine wichtige Voraussetzung zur Vermeidung von Thrombosen. Immer stärker richtet sich daher der Fokus auf die Faktoren, die der Mensch selbst im Zusammenhang mit seiner Gesundheit kontrollieren kann. Darauf weist der Transfusionsmediziner Dr. med. Ulrich Pachmann, Leiter der Laborpraxis Dr. Pachmann im Transfusionsmedizinischen Zentrum Bayreuth (TZB), hin.

Unter anderem begünstigen Bewegungsmangel, der den Blutfluss verlangsamt, oder die „entwässernden“ Eigenschaften des Alkohols, infolge dessen das Blut eindickt und die Venen erweitert werden, die Entstehung von Thrombosen. Auch der Zusammenhang zu Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Arteriosklerose sind als auslösende Faktoren zentral zu benennen. "Thrombose kann zum sogenannten „offenen Bein“ oder im schlimmsten Fall zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie führen. Wenn man bei den herkömmlichen Thrombose-Erkrankungen die daraus entstehenden Folgeerkrankungen hinzu rechnet, sind die Thrombose-bedingten Kosten im Gesundheitswesen sehr hoch", gibt Dr. Pachmann zu bedenken.

"Thrombose ist damit eine echte Herausforderung für unser Gesundheitssystem", so der Experte weiter. Das liegt auch daran, dass viele Patienten Symptomen wie Schwellungen, Wärmegefühlen oder geröteter und gespannter Haut an Beinen oder Füßen keine Beachtung schenken, obwohl sie zu den verbreitetsten Merkmalen bei ausgeprägten Venenthrombosen zählen.

Thrombose-Test ermittelt das individuelle Thrombose-Risiko

Mit der Intention, die Risikobelastung jedes Einzelnen rechtzeitig zu erkennen und im Bedarfsfall gezielte Maßnahmen ergreifen zu können, hat die Laborpraxis Dr. Pachmann mit thrombotrac ein Verfahren entwickelt, mit dem es möglich ist, das persönliche Thrombose-Risiko eines Menschen zu ermitteln. "Hierfür benötigen wir lediglich eine Blutprobe sowie die Beantwortung einiger Fragen im Rahmen des von uns entwickelten Algorithmus", erklärt Dr. Pachmann. Anhand der etwa 30 bekannten Risiko- und Schutzfaktoren, die eine Arbeitsgruppe unter Führung von Dr. Pachmann aus mehreren tausend Forschungsarbeiten extrahiert hat, lässt sich schließlich ein detailliertes Gutachten erstellen, das klare, prozentuale Aussagen über das individuelle Thrombose-Risiko trifft.

Weitere Informationen unter www.laborpachmann.de


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